Wann kommt der Wechsel wirklich? – Wenn die Perimenopause früher beginnt

Viele Frauen denken bei Begriffen wie „Wechseljahre“ oder „Menopause“ automatisch an die späten 40er oder 50er Jahre. Dabei zeigen aktuelle Studien: Die Phase davor, die Perimenopause, kann wesentlich früher auftreten – bereits ab Anfang bis Mitte 30.
Als Trainerin mit Fokus auf Frauen-Gesundheit, Hormone und Körpergefühl finde ich: Dieses Thema verdient Aufmerksamkeit – denn gerade wir, die wir körperlich aktiv sind, auf Ernährung/Hormone achten, sollten informiert sein und bewusst reagieren.

Was ist die Perimenopause?

Die Perimenopause bezeichnet die Übergangszeit vor der eigentlichen Menopause – also bevor die Regelblutung mindestens ein Jahr ausgeblieben ist.

In dieser Phase verändert sich das hormonelle System: Die Eierstöcke reifen weniger Eizellen heran, und die Hormonproduktion von Östrogen und Progesteron nimmt ab.

Typisch sind Schwankungen von Zykluslänge, Blutungsdauer, unregelmäßige Intervalle – z. B. im frühen Stadium Abweichungen von bis zu sieben Tagen, später auch Ausbleiben der Regelblutung für über 60 Tage.

berraschend früh: Studienergebnisse

Eine US-Studie mit 4.432 Frauen im Alter von 30 bis 45 Jahren zeigt:

  • Über die Hälfte der 30- bis 35-Jährigen berichtet mittelschwere bis schwere Symptome der Perimenopause.

  • Nur etwa 20,7 % der Befragten suchten dafür ärztlichen Rat.

  • Bei den 30- bis 35-Jährigen erhielt rund 25,4 % eine ärztliche Bestätigung der Perimenopause.
    Diese Zahlen zeigen deutlich: Das Thema wird vielfach zu spät erkannt, obwohl die Symptome früh auftreten.

Welche Symptome sind häufig?

Die Studie nennt u. a.:

  • Hitzewallungen

  • Zyklusunregelmäßigkeiten

  • Vaginale Trockenheit

  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

  • Vermehrter Harndrang

  • Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen (ebenfalls typische Begleiter)

Warum ist das wichtig für Dich (und Deine Klientinnen)?

  • Körperliches Wohlbefinden: Wenn Hormone sich verändern, kann das Muskel- und Fettstoffwechsel betreffen – für Dich als Trainerin mit Fokus auf Definition und Körperform ein wichtiger Punkt.

  • Hormongleichgewicht & Haut: Gerade Du, die Du auf Themen wie Haut, Hormone und Ernährung achtest – eine hormonelle Umstellung kann Hautbild, Energielevel, Schlaf und Regeneration stark beeinflussen.

  • Aufklärung & Prävention: Viele Frauen fühlen sich „zu jung“ für solche Symptome – und suchen daher keine Unterstützung.

  • Trainings- und Ernährungsstrategie: In einer Zeit hormoneller Veränderung kann ein gezieltes Training (z. B. Fokus auf Glutes, Core) und hormonfreundliche Ernährung helfen, Form und Wohlbefinden zu stabilisieren.

Was kannst Du konkret tun?

  1. Symptome erkennen — führe eine kurze Checkliste ein (z. B. unregelmäßiger Zyklus, Schlafprobleme, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen)

  2. Ärztlichen Rat einholen — Besonders wenn Symptome stark sind oder das Wohlbefinden beeinträchtigt ist.

  3. Training & Ernährung optimieren

    • Setze auf kräftigende Einheiten, die Muskulatur erhalten und hormonelle Balance unterstützen.

    • Achte auf Schlaf, Stressmodulation und Regeneration.

    • Nutze eine hormonfreundliche Ernährung, z. B. mit hochwertigen Proteinen, gesunden Fetten und gezieltem Mikronährstofffokus.


    Die Perimenopause beginnt oft früher, als viele denken – und betrifft nicht nur Frauen in ihren späten 40ern.

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