Stärk dich durch die Wechseljahre – mit gezieltem Training für zu Hause
Warum gerade jetzt Training so wichtig ist
Wenn dein Körper die Phase der Menopause oder im weiteren Sinne die Wechseljahre erreicht, verändern sich Hormone, Stoffwechsel und Körperzusammensetzung – und das gilt nicht nur für „irgendwann“, sondern oft schon früher, als man denkt.
Die Östrogenproduktion nimmt ab. Das beeinflusst nicht nur Stimmung oder Schlaf, sondern auch Fettverteilung, Knochenfestigkeit und Muskelfasern.
Muskelmasse und Knochendichte nehmen sichtbar ab, wenn man nichts dagegen tut – und das gilt ganz besonders für Frauen, die athletisch bleiben möchten.
Der Stoffwechsel wird träger, häufig steigt das Bauchfett an – nicht unbedingt, weil man mehr isst, sondern weil der Körper anders reagiert.
Worauf es bei einem Home-Training für die Wechseljahre ankommt
Damit dein Training wirklich Wirkung zeigt – nicht nur im Spiegel, sondern im Stoffwechsel, in der Haltung, im Wohlbefinden – solltest du diese 4 Säulen berücksichtigen:
1. Krafttraining (nicht nur Ausdauer!)
Ausdauer ist wichtig – aber in dieser Lebensphase ist Krafttraining unabdingbar, um Muskeln, Stoffwechsel und Knochen zu unterstützen. Studien zeigen: Frauen nach den Wechseljahren profitieren sehr von einem gezielten Kraftprogramm.
Denk an Grundübungen: Kniebeugen, Ausfallschritte mit Zusatz, Rudern mit Band oder Hantel – in einem Home-Setting mit Kurzhanteln, Widerstandsbändern oder Maschinen auf einem Pilates-Reformer ergänzbar.
Ziel sollte eine Intensität sein, bei der am Ende des Satzes fast nicht mehr sauber wiederholbar ist – das setzt den Reiz.
Empfehlung: 2–3 Krafteinheiten pro Woche plus 1–2 Ausdauer/Beweglichkeitseinheiten.
2. Ausdauer & Alltagsbewegung
Damit der Kreislauf in Schwung bleibt, das Herz Kreislauf System stabil, Fettstoffwechsel angeregt:
Moderate Ausdauer zum Beispiel in Form von schnellen Spaziergängen, Fahrradfahren oder kleinen Intervallblöcken.
Alltagsbewegung zählt: Treppen statt Aufzug, kurze Spaziergänge, aktiv im Alltag bleiben.
3. Beweglichkeit, Stabilität & Entspannung
Gerade jetzt ist nicht nur „stärker werden“ wichtig, sondern auch „geschmeidig bleiben“, „Stabilität im Core“ und mentale Balance.
Mobilitätsübungen und gezielte Stretching/Entspannungsblöcke gehören dazu (ebenfalls gut im Home-Setting).
Stressmanagement, guter Schlaf und Entspannungstechniken mildern Hormonchaos und helfen, dass Training wirkt.
4. Ernährung & Erholung mitdenken
Training alleine reicht nicht – Ernährung und Regeneration sind mitentscheidend:
Eiweißbedarf steigt: Für den Muskelerhalt empfiehlt man 1,2–1,6 g Protein pro kg Körpergewicht – abhängig von Aktivität und Trainingsstatus.
Auch Kalzium, Vitamin D und gesunde Fette wichtiger denn je für Knochen und Hormonhaushalt.
Gute Regeneration: Schlafqualität, Bewegungspausen, bewusste Entspannung.
Beispiel „Home-Training“-Wochenaufbau
Montag Krafttraining Ganzkörper – Schwerpunkt Beine/Po + Core
Dienstag Aktiv: Ausdauer (z. B. zügiger Spaziergang, Rad)
Mittwoch Krafttraining oben + Stabilität/Core
DonnerstagMobilität/Stretching + Entspannungseinheit
FreitagKrafttraining Beine/Glutes + kurzer Ausdauerblock
SamstagAktivität nach Wahl (z. B. Pilates Reformer)
SonntagRegeneration – Spaziergang, Yoga oder komplett frei
Hinweise:
Jede Krafteinheit ca. 30–45 Minuten, bei guter Technik.
Zwischen den Sätzen 60–90 Sekunden Pause, bei höherer Intensität ggf. etwas länger.
Bei Home-Training: Kurzhanteln, Widerstandsbänder, eigen Körpergewicht + evtl. Reformer passen sehr gut.
Fortschritt: Alle 4–6 Wochen Übungswechsel, Intensitätssteigerung oder andere Reizsetzung.
Die Wechseljahre sind kein Hindernis – sie sind eine Chance. Ein gut strukturierter Home-Trainingsplan mit Fokus auf Kraft, Bewegung, Mobilität und bewusster Ernährung kann dir helfen, kraftvoll, definiert und gesund durch diese Lebensphase zu gehen. Mit meinem professionellen Ansatz und der richtigen Ansprache kannst du nicht nur körperliche Ergebnisse liefern – sondern auch Selbstbewusstsein, Energie und Lebensqualität.